Sich entscheiden
mit Hilfe der Spiritualität
des heiligen Ignatius von Loyola
Der Vortrag „Hilfe, was soll ich tun? – Entscheiden im Einklang mit dem Willen Gottes – auf dem Hintergrund der ignatianischen Spiritualität“ setzt sich mit der Frage auseinander, wie Menschen in einer von Freiheit, aber auch Orientierungslosigkeit geprägten Welt gute Entscheidungen treffen können.
Ausgangspunkt ist die Spannung zwischen dem hohen Wert der Freiheit und der Überforderung durch ständige Wahlmöglichkeiten.
Die biblische Antwort darauf lautet: Nach dem Willen Gottes fragen. Schon in den Psalmen und besonders bei Jesus wird deutlich, dass Gottes Wille auf Heil, Leben und Fülle für den Menschen zielt. Dennoch löst die Rede vom „Willen Gottes“ oft Widerstände aus, da sie mit Leid, Fremdbestimmung oder Einschränkung verbunden wird. Der Vortrag betont dagegen: Gottes Wille ist keine Bedrohung, sondern befreiend. Ihn zu erfüllen bedeutet, zu einem stimmigen, erfüllten Leben zu finden.
Im Zentrum des Vortrags steht die ignatianische Spiritualität. Ignatius von Loyola erlebte selbst Lebensbrüche und stellte sich intensiv der Frage nach Gottes Willen. Seine „Geistlichen Übungen“ (Exerzitien) wollen helfen, innere Unfreiheit zu überwinden. Entscheidend sind drei Elemente:
- Ungeordnete Neigungen ablegen – erkennen, was unfrei macht und blockiert.
- Indifferenz – ein geistlicher Gleichmut, der Offenheit für verschiedene Möglichkeiten schafft.
- Unterscheidung der Geister – prüfen, welche inneren Regungen von Gott kommen und welche in den „Misstrost“ führen. Maßstab ist dabei das bleibende Gefühl von Trost, Stimmigkeit und Frieden.
Ignatius gibt zudem praktische Hinweise für geistliche Entscheidungen:
Manchmal hilft eine unmittelbare göttliche Eingebung, manchmal die innere Erfahrung von Trost oder Trostlosigkeit, manchmal auch sorgfältige Überlegung mit Vernunft, Phantasie und Gebet. Leitend bleibt dabei stets die Ausrichtung auf Gott und das Ziel des Lebens.
Am Ende fasst der Vortrag zusammen: Wer bereit ist, Gottes Willen zu suchen und zu tun, findet Orientierung und Halt. Gottes Wille ist nicht Zwang, sondern Quelle von Freiheit und Leben. „Was Gott tut, das ist wohlgetan“ – darin liegt Vertrauen, Hoffnung und Lebensprogramm für Christinnen und Christen.
Hier können Sie den Vortrag (9 Seiten) lesen
und herunterladen.
