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Zu den Predigten in voller Länge
Haben Sie es manchmal eilig? Oder möchten Sie die Quintessenz einer Predigt weitergeben? Dann helfen Ihnen vielleicht die Zusammenfassungen, die ich mit Hilfe von KI erstellt habe.
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6. Palmsonntag: „Musste Jesus leiden?“
Der Text beschäftigt sich mit der theologischen Frage, ob und warum Jesus leiden musste. Laut Mückstein zeigt das Neue Testament deutlich, dass das Leiden Jesu notwendig war. Jesus selbst kündigt es mehrmals an und spricht davon, dass sich an ihm die Schrift erfüllen müsse.
Der Grund für das Leiden Jesu liegt in seiner radikalen Solidarität mit den Sündern, also den Ausgegrenzten, Verbrechern und Gescheiterten. In einer Zeit, in der Sünde als Trennung von Gott verstanden wurde, stellt sich Jesus bewusst an die Seite dieser Menschen. Das wird symbolisch sichtbar, als Jesus zwischen zwei Verbrechern am Kreuz stirbt.
Jesus geht nicht den üblichen Weg, das Böse durch Gewalt oder Ausgrenzung zu überwinden. Stattdessen nimmt er die Schuld auf sich, ohne selbst schuldig zu sein. Er verurteilt das Böse, aber nicht den Sünder. So eröffnet er den Menschen neue Wege der Versöhnung und der Vergebung.
Das Leiden Jesu hat daher eine tiefere Bedeutung: Es zeigt Gottes bedingungsloses Ja zu jedem Menschen – selbst zu denen, die als verloren galten. In seiner Auferstehung bestätigt Gott diesen Weg und schenkt neues Leben.
Mückstein betont, dass diese Haltung auch für unser menschliches Zusammenleben entscheidend ist: Wirkliche Veränderung und Heilung geschehen erst durch Annahme und Solidarität – nicht durch Ausgrenzung oder Bestrafung.
Kernaussage:
Jesus musste leiden, weil er die Macht der Sünde und Ausgrenzung brechen wollte. Sein Leiden und Sterben sind Zeichen größter Liebe, Solidarität und einer neuen Sicht auf Gottes Barmherzigkeit. Dadurch wird Versöhnung möglich – zwischen Gott und den Menschen sowie untereinander.
5. Sonntag :
Sich auf das Neue freuen, das von Gott kommt
Die Predigt ermutigt dazu, sich auf Veränderungen einzulassen und Neues zu wagen, statt an alten Gewohnheiten festzuhalten. Oftmals wünschen sich Menschen Wandel, scheuen jedoch die Konsequenzen. Ein Beispiel aus der Kirche zeigt diese Spannung: Während viele Katholiken die „Wandlung“ in der Messe als zentral betrachten, lehnen sie tiefgreifende Veränderungen in der Kirche ab.
Auch gesellschaftlich zeigt sich dieses Muster, z. B. beim Klimaschutz: Viele befürworten Maßnahmen, möchten aber ihr eigenes Verhalten nicht ändern. Die Lesung aus Jesaja (43,16–21) erinnert daran, dass Gott neue Wege eröffnet, wenn Menschen bereit sind, das Alte hinter sich zu lassen. Jesaja fordert das Volk auf, nicht auf die Vergangenheit zu blicken, sondern das Neue zu erkennen, das von ihm kommt.
Jesus selbst zeigt im Evangelium (Joh 8,1–11) mit der Geschichte der Ehebrecherin, dass er nicht verurteilt, sondern den Menschen zur Veränderung ermutigt. Dies ist ein Zeichen für eine tiefergehende Umkehr (Metanoia), die nicht nur Verhaltensänderung, sondern eine Neuausrichtung des Lebens auf Gott bedeutet.
Die Predigt schließt mit dem Aufruf, das Vergangene nicht zu verherrlichen oder zu verdammen, sondern sich mit Vertrauen und Offenheit dem Neuen zuzuwenden, das Gott schenkt.
4. Sonntag: Bei Gott kommt niemand zu kurz
Die Predigt zum 4. Fastensonntag thematisiert das Gleichnis vom verlorenen Sohn (Lk 15,11-32) aus einer neuen Perspektive. Statt sich nur auf den reuigen jüngeren Sohn oder den barmherzigen Vater zu konzentrieren, hebt der Prediger die Rolle des älteren Sohnes hervor. Dieser fühlt sich ungerecht behandelt, weil der Vater dem verlorenen Bruder mehr Aufmerksamkeit schenkt. Jesus richtet dieses Gleichnis an die Pharisäer und Schriftgelehrten, die sich darüber empören, dass er mit Sündern Gemeinschaft hat.
Die Predigt zeigt Parallelen zur heutigen Kirche und zum persönlichen Glaubensleben auf: Viele Gläubige fühlen sich von Gott übersehen, besonders wenn ihr Einsatz nicht anerkannt wird oder sie im Leben Rückschläge erfahren. Die Botschaft Jesu ist jedoch tröstend: „Mein Kind, du bist immer bei mir, und alles, was mein ist, ist auch dein.“ (Lk 15,31) Damit wird die Fülle Gottes allen zugesprochen, unabhängig von ihrer Rolle oder ihrem Schicksal.
Der zentrale Aufruf lautet, sich mit Gott versöhnen zu lassen, um wahre Gerechtigkeit und Freude zu erfahren. Enttäuschung über Gott kann in Verbitterung führen, doch Versöhnung schafft Gemeinschaft und neues Leben.
3. Sonntag: „… ändert euren Sinn“
Im heutigen Evangelium (Lk 13,1–9) mahnt Jesus seine Zuhörer*innen zur Umkehr.
Die griechische Aufforderung „metanoète“ bedeutet dabei nicht nur äußere Verhaltensänderung, sondern eine tiefgreifende Sinnes- und Haltungsänderung.
Aktuelle Beispiele sind die Aufforderungen zum Sinneswandel im Umgang mit der Schöpfung oder die Notwendigkeit einer Neuorientierung in der Sicherheitspolitik.
Menschen vertrauen oft auf Macht, Besitz oder Strukturen, aber letztlich kann nur das Vertrauen auf Gott echte Freiheit und Stabilität bringen.
Die alttestamentliche Lesung von Mose am Dornbusch (Ex 3, 1–8a.10.13–15) zeigt, dass Gott das Leid der Menschen sieht und ihnen beisteht auf ihrem Weg in die Freiheit.
Das Gleichnis vom Feigenbaum am Schluss des Evangeliums macht deutlich: Es ist nie zu spät für eine Sinnesänderung, aber jeder sollte bei sich selbst beginnen.
Die Predigt ermutigt dazu, das eigene Leben neu auszurichten und Gott als festen Halt zu erkennen.
2. Sonntag:
In der Kraft Gottes Herausforderungen meistern
Die Predigt zum 2. Fastensonntag behandelt die Verklärung Jesu auf dem Berg Tabor und ihre Bedeutung für den Umgang mit Herausforderungen im Leben. Sie betont, dass Jesus vor seinem schweren Weg nach Jerusalem Kraft im Gebet findet und dass auch seine Jünger Zeugen dieser göttlichen Bestätigung werden.
Die Predigt zieht Parallelen zu unseren eigenen Herausforderungen: Statt Angst oder überstürztem Handeln sollte man sich besinnen, beten und nachdenken. Es wird hervorgehoben, dass wahre Stärke aus der Verbindung mit Gott kommt. Die Erzählung ermutigt dazu, auf Jesus zu hören, da er den Weg kennt und leitet.
Schließlich verweist die Predigt auf den Philipper-Brief, der darauf hinweist, dass unsere wahre Heimat in Gott ist. Menschen, die sich dessen bewusst sind, können selbst in schwierigen Zeiten Ruhe und Zuversicht ausstrahlen.
Die Predigt zum 1. Fastensonntag nimmt Bezug auf die aktuelle gesellschaftliche Debatte um das Existenzminimum und die Bedeutung von Teilhabe über das bloße Überleben hinaus.
Der zentrale Gedanke ist, dass der Mensch nicht allein vom Brot lebt, sondern auch von sozialen, kulturellen und spirituellen Aspekten des Lebens. Die Bibelstelle aus Lukas () lässt offen, was genau den Menschen neben Brot am Leben hält, während Matthäus dies mit dem Wort Gottes ergänzt. Der Prediger fordert die Zuhörer auf, selbst zu überlegen, was ihr Leben erfüllt.
Ein weiteres Thema ist die Versuchung, sich von materiellen Dingen oder Ersatzbefriedigungen abhängig zu machen, anstatt sich auf das Wesentliche zu besinnen: die Verbindung zu Gott. Die Fastenzeit wird als Gelegenheit gesehen, sich dieser Abhängigkeiten bewusst zu werden, auf sie zu verzichten und die eigene Verwiesenheit auf Gott neu zu entdecken.
Insgesamt betont die Predigt, dass wahres Leben durch Teilhabe an Gottes Fülle und seiner Liebe möglich wird – eine Erkenntnis, die durch bewusste Reflexion und geistliche Übung vertieft werden kann.
© Pfr. Walter Mückstein